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Kulturbühne Hinterhalt

Balloon Pilot können's immer noch

Von Peter Herrmann

Geretsried-Gelting, 18.3.2024 – Seit vielen Jahren kommt Matze Brustmann mit unterschiedlichen Besetzungen der Band Balloon Pilot in die Kulturbühne Hinterhalt, um dort Eigenkompostionen und Coverversionen zu präsentieren. Diesmal unterstützten ihn Evi Keglmaier und Benni Schäfer bei einem Konzert der überwiegend leisen, aber nicht minder berührenden Töne.

Rückkehr ins einstige „Wohnzimmer“

Benni Schäfer (Bass, Gesang) und Matze Brustmann (Gitarre, Gesang) können getrost als musikalische Stammgäste der Kulturbühne Hinterhalt bezeichnet werden. Seit den 1990er-Jahren traten sie dort in Bands wie Los Burritos, Max.Bab, Dreiviertelblut und Balloon Pilot auf. Evi Keglmaier - bekannt als Mitglied der Hochzeitskapelle - begleitete die beiden nun wahlweise mit Geige und Akkordeon. Nach dem neuen Eröffnungsstück „0rigami Trail“ spielte das Trio auch viele Songs aus den vorangegangen Alben. Dabei wurde vor allem die Titelnummer der CD „Blankets“ ihrem Namen gerecht. Wie eine warme Decke hüllte die dezente Stimme Brustmanns die gebannt lauschenden Zuhörer ein. Zwischendurch gaben die Musiker sogar einen von Evi Keglmaier komponierten Walzer zum Besten. Inspiration für weitere Lieder holte sich Brustmann unter anderem beim Kajakfahren („Here goes my sleep“) oder bei seiner jungen Tochter Selma „You'll be a part of mine“.

Eindrucksvolle Interpretationen von Tom Waits und Elliot Smith

Nach der Pause wagte sich das Trio an eine Coverversion des amerikanischen Sängers Tom Waits, dessen raue Stimme zwar in keinster Weise an Matze Brustmann erinnert. Der Balloon-Pilot-Frontmann gewann der Ballade „Never let go“ jedoch neue Facetten ab. Gar euphorisch klang die Umsetzung des Elliot-Smith-Songs „Oh well, okay“, bei dem alle Bandmitglieder mitsangen. Mit einem von Evi Keglmaier gesungenen Stück und dem Satz „Öfter mal gehen, wenn's am schönsten ist“ verabschiedeten sich die Musiker zunächst vom laut applaudierenden Publikum. Ganz ernst schien das jedoch nicht gemeint zu sein: Den dankbaren Zuhörern waren noch drei herausragende Zugaben gegönnt.

Fotos: Peter Herrmann


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