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Alpenwelt Karwendel

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Maschkera in Mittenwald

Mittenwald, 1.2.2024 (red) - Der Markt Mittenwald inmitten des Karwendelgebiets mit seiner weltberühmten Geigenbautradition gilt auch als Faschings-Hochburg. Wobei Fasching hier "Maschkera gehen" oder "Fasnacht" heißt. Höhepunkt des Treibens ist der "Unsinnige" Donnerstag, der diesmal auf den 8. Februar fällt. Oberland.de gibt Euch einen Überblick über das traditionelle Mittenwalder Faschingstreiben mit seinen einzigartigen Besonderheiten.

Handgeschnitzte Larven

Mittenwalds Geigenbauer haben ein Händchen für Holz. Zum Spaß begannen manche, auch Masken zu schnitzen. So entstand ein ganz eigener Stil der Werdenfelser Fasnachtslarven. Bis heute hütet jede Familie ihre Larven wie einen Schatz. Um Dreikönig wird die Schatztruhe gelüftet, und das geheimnisvolle Treiben der Maschkera beginnt. Figuren gibt es viele: Das Kratzenweibl (s. Bild), Untersberger Mandl, Bärentreiber, Pfannenzieher, Beserer (Hexen) - und die traditionellsten: Die Schellenrührer!
Besuch beim Larvenschnitzer

Schellenrührer-Umzug

Am 8. Februar um Punkt 12 Uhr Mittag werden die Schellenrührer in Mittenwald und Wallgau als wichtigste der traditionellen "Maschkera" losziehen. In kurzen Lederhosen, mit schweren Ochsenglocken um die Hüfte und die Gesichter hinter Holzlarven verborgen hüpfen die 12 Männer - für die Monate des Jahres - durch die Ortsmitten. Mit diesem uralten Brauchtum wollen die Maschkera den Frühling aufwecken. 
Faschingstreiben

Fleckerlg'wand

Von den traditionellen Maschkera-Figuren, die sich nach diesem Auftakt dazugesellen, sticht eines besonders ins Auge: das Fleckerlg’wand, von Kopf bis Fuß in bunte Stoffflecken gehüllt. Es gilt als eine der ältesten Figuren. „Früher hat man oft alte Dirndlschürzen zu Fleckerl zerrissen“, erzählt Theresia Ostler, die schon seit 40 Jahren Fleckerlg’wänder näht.
Was ist das Fleckerlg'wand?

Fotos: Alpenwelt Karwendel


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