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Transformationslabor Museum Wolfratshausen – Sonderausstellung und Aktionstag

Transformationslabor Museum Wolfratshausen – Sonderausstellung und Aktionstag

Attraktive Angebote zur Stadtaufwertung

Von Peter Herrmann

Wolfratshausen, 13.3.2024 – Welche Aktionen und Maßnahmen steigern die Lebensqualität in der Stadt? Antworten und Mitmachangebote liefert das neue Transformationslabor, das am Wochenende im Museum und an der alten Floßlände eröffnet wurde.

Innovative Ideenwerkstatt

Fast ein halbes Jahr zerbrachen sich Bürger in Zusammenarbeit mit Dozenten und Studenten die Köpfe, um nun die Ergebnisse ihrer Arbeit im Wallner-Bockhorni-Kabinett des Museums vorstellen zu können. Auf dicken Brettern sind dort Zettel mit Ideen und Fotos befestigt. Vor dem Museum steht ein Pfahl mit Hammer, Nägeln und Papier, auf dem Wünsche eingetragen und befestigt werden können. Voller Zuversicht eröffneten Dr. Stefan Werner, Leiter des Referats Standortförderung, und die Münchner Hochschulprofessorin Sarah Dorkenwald die Sonderausstellung im Museum. Konkret geht es um die Aufwertung der alten Floßlände und die Zwischennutzung der leerstehenden Immobilie am Obermarkt 8, in der sich einst eine Drogeriemarktfiliale befand.

So könnten am Loisachufer – wie am Marktsonntag geschehen – Spiele für Familien, Lesungen und Yoga-Kurse stattfinden. Im zweiten „Minilabor“ am Obermarkt wäre Platz für ein Erzählcafé, ein Jugendforum oder ein Werkzeug-Leihstation. „Das war ein riesiges Experiment, bei dem wir lange nicht wussten, was rauskommt“, räumte Stadtmanager Dr. Stefan Werner ein. Er dankte den Design- und Sozialwissenschaften-Studenten sowie weiteren Ehrenamtlichen für ihr Engagement. „Wir laden jetzt zur Momentaufnahme ein und freuen uns über den anschließenden Austausch“, zeigte sich Werner zuversichtlich.

Jeder kann mitmachen

Professorin Sarah Dorkenwald rief anschließend Menschen aller Altersgruppen zum Mitmachen auf. „Jeder der möchte, kann sich einbringen!“, appellierte sie an die Ausstellungsbesucher. Dorkenwald lobte den co-kreativen Prozess zwischen Bürgern und Verwaltung. „Die Wolfratshauser haben hier wahre Pionierarbeit geleistet“, schwärmte die Dozentin. Die Realisierung von lang gehegten Wünschen ist nun im vollen Gange. So freut sich der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Wolfratshausen-Barbezieux Rainer Kebekus auf die Neugestaltung der Boulebahn am Loisachufer. „Mit dem Bau wird wohl schon zu Ostern begonnen“, bestätigte er auf Nachfrage. Ernst Gröbmair, Vorsitzender des Vereins Lebendige Altstadt Wolfratshausen (LAW), setzt ebenfalls große Hoffnungen in das neue Transformationslabor. „Da werden viele interessante Ideen eingebracht“, hob er hervor. Dennoch hofft Gröbmair auf eine noch größere Beteiligung der Einheimischen, zumal die Arbeit der Münchner Studenten nur befristet
ist.

Info: Die Sonderausstellung mit den Ergebnissen und Informationen zum Projekt „Transformationslabor“ ist noch bis zum 31. März im Wallner-Bockhorni-Kabinett des Museums am Untermarkt 10 zu sehen.

Aktuelle Infos unter: www.wolfratshausen.de/transformationslabor


Fotos: Peter Herrmann


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