Ausstellung in Beuerberg
Purismus, Eleganz, Exklusivität
Von Andrea Weber
Beuerberg, 17.7.2025 – Goldschmiedin Anne Becker lädt jährlich im Juli zur Ausstellung ins Flößerhaus an der Loisach ein. Es sind immer neue Künstler mit dabei, und die Arbeiten haben stets eine besondere Exklusivität. Ästhetik, unaufdringliche Eleganz und schlichter Purismus sind hier daheim.
Fest im Team ist die Leder-Designerin Maureen Seeler. Sie ist die Jugendfreundin von Anne Becker. Seelers sogenannte „Motaschen“ sind für Damen gemacht und tragen Männernamen - Seelers Markenzeichen. Saloppe Umhängetaschen, lässige Beutel, schicke Handtaschen produziert in höchster Qualität. Der „Hans“ ist neu im Sortiment. „Hans“ ist eine Handtasche im Mini-Schultaschenformat mit einem Taschenschloss und Druckfeder wie seinerzeit auf alten Lederranzen. „Hans“ gibt es in den Farben Lila, Lachs und Lobster.
Erstmals mit dabei ist Isabel de Magalhaes. Die gebürtige Brasilianerin lebt in Münsing. Ihre Gefäße aus weißem und eingefärbtem Porzellan sind nur ein Hauch. Licht schimmert durch sie hindurch. Sie sind handgeformt und in weißen und farbigen Schichten verarbeitet, so dass ein unvorhergesehener Farbverlauf entsteht – „wie kleine Phantasiebilder“, sagt die Künstlerin und ergänzt: „Die Produktion ist für mich Meditation.“
Ein Rundgang durch die Welt der schönen Dinge
In Peretshofen wohnt die Fotografin Stephanie Kern. Sie hält normalerweise „Lieblingsmomente“ mit der Kamera fest. „Irgendwann hatte ich meine Bilderflut satt“, sagt sie. Kern ist auf die Herstellung von glasierten Tonfließen umgestiegen. Es sind kleine Rechtecke mit je einem geprägten Wortspiel. „Immer steil“, „Eintauchen“ oder „Weitblick“ steht darauf. Der Clou an ihrer künstlerischen Arbeit ist jedoch ein zum Kunstautomat umgebauter Kondomautomat. Man wirft zwei-mal-zwei Euro rein und eine Glücks-Kachel kommt anstelle eines Verhüterlis heraus. Und schließlich ist da noch die Hausherrin Anne Becker selbst. Ihr hochwertiger Silber- und 18-karätiger Gold-Schmuck ist weitbekannt für Sachlichkeit mit technischer Raffinesse. Die Beweglichkeit steht besonders im Vordergrund. „Die Pyramide“ ist ein neues Ringkonzept. Der Aufbau lässt sich etagenweise verdrehen, so dass jede Veränderung ein neues Abbild am Ringfinger ergibt. Fazit nach dem Rundgang durch die schönen Dinge der Welt: Großartig!
Fotos: Andrea Weber



