6. Wolfratshauser Wirtefest
6. Wolfratshauser Wirtefest
Stadt im Partymodus
Von Peter Herrmann
Wolfratshausen, 22.9.2025 – Die Voraussetzungen waren ideal: Bei milden spätsommerlichen Temperaturen verwandelte sich die Marktstraße am Samstagabend in eine Partymeile. Bis spät nachts feierten tausende Besucher des mittlerweile sechsten Wirtefestes auch am Loisachufer und im neu eröffneten Turm-Club.
Eröffnung mit Harfenklängen
Bürgermeister Klaus Heilinglechner schlenderte als einer der ersten Gäste durchs Museum am Untermarkt und lauschte dort den dezenten Harfenklängen von Geli Huber. Die Eurasburgerin ließ zwischendurch auch Kinder an ihrem Instrument zupfen. Deutlich lauter spielte kurz darauf die sechsköpfige Formation 4 + x auf der Bühne am Marienplatz ihre Coverhits aus den 1960er und 1980er Jahren. An anderen Orten griffen die Musiker und DJs zwar erst kurz vor Einbruch der Dunkelheit ins Geschehen ein. Die Tische in den Biergärten der Gaststätten Flößerei, Athos, Rat.Haus.Café, Biermühle und Grüner Baum waren dennoch schon vor den Auftritten weitgehend besetzt. Einzig vor der Puzzles-Bar am Hans-Urmiller-Ring blieb der Andrang beim Konzert von Lidschi & The Melody Makers zunächst überschaubar. „Wir rechnen später mit deutlich mehr Gästen“, gab sich Inhaber Benny Marmetschke gelassen. Schließlich ging die lang erwartete „Season Opening Party“ im benachbarten Turm-Club erst um 22 Uhr los und sollte bis tief in die Nacht dauern.
Rock und Wiesnhits am Loisachufer
Eine große Menschenmenge zog es an die alte Floßlände zum Open-Air-Konzert der jungen Band Merged. Sängerin Laura Dessel und ihre männlichen Gefährten ließen sich nicht einmal von einem vorübergehenden Stromausfall bremsen und legten sich unter anderem mit Hardrock von AC/DC bis Nirvana voll ins Zeug. Bekannte Schlager und Popsongs, die auch in den Bierzelten des Oktoberfestes gerne gehört werden, präsentierten Gaudibox im Flößereibiergarten. Dort hatte das Wirtepaar Ramona und André Seibicke eine zusätzliche Bar aufbauen lassen. Ins Schwitzen kamen die Fans von Cindysiza im Keller der Burgschenke und die Lokalmatadoren von G-Mahde Wies‘n im Gasthaus „Zum Löwenbräu“. Im „Cristallo“ gingen auch während des Konzerts von Scratch Mark & Fake Rayban noch erfrischende Eiskugeln über den Tresen.
Gut angenommen wurde der kostenlose Pendelbus – ein nostalgisches Modell des Münchner ÖPNV. Er ersparte den Feierwütigen beispielsweise den Fußweg nach Weidach oder ins Gewerbegebiet. Lob gab’s zudem für die moderaten Getränkepreise, die deutlich unter Oktoberfestniveau lagen, aber auch für teilweise recht lange Schlangen sorgten. Aufgrund des großen Andrangs veranlasste Organisationsleiter Andreas Kutter aus Sicherheitsgründen im Laufe des Abends die Sperrung der Marktstraße, die damit endgültig zur Flaniermeile wurde.
Fotos: Peter Herrmann






