Das Magazin für das Bayerische Oberland
Di300
30. Apr 2024
Mi010
01. May 2024
Do020
02. May 2024
Fr030
03. May 2024
Mo060
06. May 2024
Di070
07. May 2024
Mi080
08. May 2024
Do090
09. May 2024

Geschäftskontakte Oberland

Generation Z im Fokus: Neue Wege in der Fachkräftegewinnung

Von Peter Herrmann

Wolfratshausen, 4.4.2024 - Effektive Strategien gegen den Fachkräftemangel und die Gewinnung von Auszubildenden stehen im Mittelpunkt der diesjährigen GO-Business-Netzwerktreffen. Wie Unternehmen die Zielgruppe der 15- bis 29-Jährigen - auch  Generation Z genannt - optimal ansprechen und begeistern können, verrieten Ausbildungskompass-Gründerin Monika Uhl und Berufscoach Petra Carlile am Gründonnerstag im Penzberger Rathaus.

Moderne Ansprache statt altbackener Bewerbungsverfahren

„Bei dem Affenzahn, den technischer Fortschritt und digitale Entwicklung an den Tag legen und bei den Herausforderungen unserer Welt im Kleinen und Großen, ist die Generation Z anders drauf als wir", schickte Petra Carlile voraus. Die Münchnerin unterstützt seit 20 Jahren Menschen in beruflichen Orientierungsphasen und war beim Go-Business-Treffen live zugeschaltet. Carlile ist überzeugt davon, dass sich auch erfahrene Unternehmer auf die Denkweise junger Menschen einstellen müssen. „Bei der Generation Z steht Flexibilität  an erster Stelle", sagte sie. Das heißt: Mobilität, Home-Office und projektbezogene Herausforderungen erscheinen jungen Menschen wichtiger als Routine und starre Arbeitszeitregelungen.

Carlile empfiehlt Unternehmern, die Bedürfnisse der Bewerber schon frühzeitig kennen zu lernen. Das kann zum Beispiel bei einem Schülerpraktikum in den Ferien oder auf Ausbildungsmessen geschehen. Nachholbedarf gebe es vor allem bei der digitalen Ansprache. Veraltete Formulierungen wie „Wir suchen engagierte Mitarbeiter" oder „Wir bieten ein angenehmes Arbeitsumfeld" würden die Generation Z eher abschrecken.

Umdenken

Marketingexpertin Monika Uhl gab ihrer Vorrednerin Recht. Die Penzbergerin gründete einst den „Ausbildungskompass", der mittlerweile in 20 bayerischen Regionen rund 280.000 Schüler und  Schülerinnen erreicht und 615 verschiedene Berufsbilder anbietet. „Es braucht eine Veränderung des Mindsets", forderte Uhl. Sie verwies darauf, dass laut einer aktuellen Studie rund 11.300 junge Menschen zwischen 15 und 29 Jahren im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen leben. „Das ist eine relativ geringe Zahl angesichts der vielen Arbeit", so Uhl.

Umso sorgfältiger und vor allem schneller müssten Bewerbungen aus dieser Zielgruppe bearbeitet werden. Um junge Menschen auf die Qualitäten des Unternehmens aufmerksam zu machen
reichen schon einfache Maßnahmen wie ein witziges Firmenvideo, das über Google, Whatsapp und soziale Netzwerke verbreitet werden kann. Auch das Sponsoring von lokalen Sportvereinen kann den Bekanntheitsgrad in der Zielgruppe enorm steigern.

Im Anschluss an die beiden Vorträgen luden die Go-Business-Initiatoren Beater Mader, Ute Weber und Leonhard Sappl zum gemeinsamen Netzwerken beim Buffet ein, das wie immer vom Wirtschaftsforum Oberland gesponsert wurde.


Links

WirtschaftsForum Oberland e. V.

Geschäftskontakte Oberland


NEWS